La Calisto

Sonntag, 16. September 2012
19 Uhr

Dramma per musica in drei Akten und einem Prolog (1651)
Musik von Francesco Cavalli (1602-1676)
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache

INHALT

Bei der Uraufführung von La Calisto im Teatro San Apollinare in Venedig in der Saison 1651 saß Cavalli persönlich am Cembalo und eine neue Bühnenmaschinerie wurde eigens errichtet. Der Druck auf den Monteverdi-Schüler war groß, denn Cavalli war auch sein eigener Unternehmer: Er hatte das kleine Haus in Venedig für seine Werke angemietet. Doch La Calisto war ein Misserfolg und verschwand für mehr als 300 Jahre von den Spielplänen. Erst 1970 wurde die Oper von Raymond Leppard beim Glyndebourne Festival wieder entdeckt, 2003 dirigierte sie René Jacobs bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien. Jetzt wendet sich Christophe Rousset mit seinem Ensemble Les Talens Lyriques dem Nymphendrama zu. Göttervater Jupiter verführt in der Gestalt der Diana die Nymphe Calisto, die als Gefährtin der Jagdgöttin Keuschheit geschworen hat. Seine Gattin Juno rächt sich und verwandelt die Nymphe in einen Bären. Da der Stoff aus Ovids Metamorphosen stammt, verspricht Jupiter auch Calisto, sie in den Himmel aufzunehmen: Verwandelt in das Sternbild des „Großen Bären“ steht Calisto für immer als Zeichen ihrer Liebe zum wankelmütigen Göttervater am nächtlichen Himmel.