Collegium 1704

Orchester

Das Prager Barockorchester Collegium 1704 und das Vokalensemble Collegium Vocale 1704 wurden im Jahr 2005 von dem Dirigenten Václav Luks anlässlich des Projektes BACH-PRAHA-2005 gegründet und eröffnete dem Ensemble eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Musikfestival Prager Frühling. Seitdem sind die beiden Klangkörper regelmäßig zu Gast bei Festivals in ganz Europa und nutzen dies – neben der Aufführung bedeutender Kompositionen des Barock-Repertoires –  um vor allem das Werk tschechischer Meister wie jenes von Jan Dismas Zelenka oder Josef Mysliveček international bekanntzumachen. Im Jahr 2008 initiierte man die Konzertreihe „Musikbrücke Prag – Dresden“, die an die reichen kulturellen Traditionen beider Städte anknüpfen wollte. Seit Herbst 2015 veranstaltet man  parallel in Prag und Dresden eigene Konzertzyklen, bei denen die beiden Ensembles mit renommierten Solisten wie Magdalena Kožená, Vivica Genaux oder Bejun Mehta  musizieren.

Jüngste Aktivitäten umfassen Gastspiele bei den Salzburger Festspielen, in der Elbphilharmonie, beim Chopin Festival in Warschau, beim Festival Wratislavia Cantans, in der Berliner Philharmonie, in der Wigmore Hall London, im Konzerthaus Wien, im Palais des Beaux-Arts in Brüssel sowie Residenzen beim Festival für Alte  Musik in Utrecht und beim Bachfest Leipzig. Die Zukunft bringt u.a. erneut Auftritte im Schlosstheater von Versailles und im Concertgebouw Amsterdam. CDs sind bei den Labels ACCENT und Supraphon erschienen sowie mit Bejun Mehta eine DVD von  Glucks Oper Orfeo ed Euridice. Ihre Aufnahmen wurden u.a. mit dem Diapason d’Or
oder Coup de Coeur ausgezeichnet. Am Theater an der Wien waren die beiden Ensembles zuletzt 2014 mit Myslivečeks L’Olimpiade zu Gast.

Und warum ist das Collegium nach dem Jahr 1704 benannt? Da man sich dem Komponisten Jan  Dismas Zelenka besonders verpflichtet fühlt, wählte man das Jahr, in dem dieser bedeutende tschechische Komponist im August in der Prager St.-Nicolas-Kirche mit  einer Aufführung des Jesuitenspiels Via Laureata die Bühne der europäischen Musikszene betreten hatte.