Filippo Mineccia

Filippo Mineccia © Gildardo Gallo

Pastori

Der in Florenz geborene Countertenor Filippo Mineccia gehört zu den international anerkannten Spezialisten für das Repertoire der glanzvollen Kastraten-Ära. Er verkörperte zahlreiche Händel Opernrollen, dazu zählen sowohl die Titelrolle als auch Tolomeo in Giulio Cesare an der Opéra Royal du Château de Versailles oder Ottone aus Agrippina am Theater an der Wien. Er sang Caino in Scarlattis Oratorium Il primo omicido unter Philippe Jaroussky am Mozarteum, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und am Teatro Colón in Buenos Aires die Rolle des Ottone in Monteverdis L’Incoronazione di Poppea unter Jean-Christophe Spinosi sowie Endimione in Cavallis Calisto unter Christophe Rousset in Strasbourg.

Er trat in selten gespielten, unbekannteren Opern auf, verkörperte z.B. Achille in Francesco Sacratis Finta pazza mit Leonardo García Alarcón in Dijon, Genf und Versailles oder Anassandro in Riccardo Broschis Merope unter Alessandro De Marchi in Innsbruck sowie am Theater an der Wien. Er gab mehrere Soloalben mit Werken unbekannter Komponisten heraus; bei Glossa erschien seine CD “Siface, L’amor castrato” sowie bei Pan Classics ein Album, das dem neapolitanischen Komponisten Giovanni Paisiello gewidmet ist. Bei Naïve kamen eine DVD Erscheinung von Robert Carsens Inszenierung von Agrippina vom Theater an der Wien mit ihm heraus sowie eine CD mit Vivaldis Il Tamerlano unter Ottavio Dantone und seiner Accademia Bizantina, wo er die Titelrolle singt.

Zu seinen aktuellen Engagements zählen u.a. Hasses Semele (Giove) unter Claudio Osele bei den Osterfestspielen Schloss Rheinsberg, Giuseppe Scarlattis I portentosi effetti della madre natura (Ruggiero) in Potsdam und Ludwigsburg. Die Aufführungsserie von Monteverdis L’Orfeo unter Fabio Biondi führt ihn auch nach Hamburg, Barcelona und Madrid.