Boris Kehrmann

Dramaturgie

Boris Kehrmann studierte in Zürich und Albany / New York und promovierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden mit einer Arbeit über Walter Felsenstein im Dritten Reich. Zuletzt erschienen von ihm umfangreiche Archivstudien zur Wagner-Rezeption in der DDR und den Kontinuitäten der Operette im 20. Jahrhundert sowie Aufsätze über Jacques Offenbach, Russische Musik und Opern vom Barock bis zur Gegenwart. Kehrmann startete sein Theaterleben als Regieassistent mit Spielverpflichtung und Inspizient für Schauspiel, Oper, Musical an der Landesbühne Rheinland-Pfalz sowie am Staatstheater Saarbrücken, wechselte 1993 in die Publizistik, war Dramaturg des Rundfunkchores Berlin, Redakteur der TheaterGemeinde Berlin sowie Mitglied der Kritiker-Jury der Fachzeitschrift Opernwelt. 2014 bis 2020 arbeitet er als Operndramaturg am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wo er eine Ausstellung der unveröffentlichten Wagner-Partituren Felix Mottls, eines der musikalischen Assistenten der ersten Bayreuther Festspiele, organisierte, ein Buch zum sechsteiligen Karlsruher Ring des Nibelungen einschließlich Die lustigen Nibelungen und der Uraufführung Wahnfried herausgab und die Reihe Oper am Klavier ins Leben rief. 2020 war er Dramaturg von Max Emanuel Cencics neuem Festival Bayreuth Baroque. Seit 2021 ist er Chefdramaturg der Oper Halle. Die Oper Halle erhielt 2022 den Faust-Perspektivpreis des Deutschen Bühnenvereins für das politisch-interdisziplinäre Rahmenprogramm bei der Inszenierung der Oper Manru (Ignacy Jan Padrewski) für das Boris Kehrmann verantwortlich zeichnete.