Nicolas Rivenq

Gran Sacerdote di Nettuno

Nach seinem Studium der Literaturwissenschaft und an der École Normale Supérieure des Arts Décoratifs begann Nicolas Rivenq ein Gesangstudium am Konservatorium der Stadt Orléans. Er wurde Ensemblemitglied von Les Arts Florissants und La Chapelle Royale, ehe er an der École d’Art Lyrique der Pariser Staatsoper bei Michel Sénéchal und an der Indiana Universität bei Nicola Rossi-Lemeni studierte.
Yehudi Menuhin wurde auf ihn aufmerksam und Nicolas Rivenq debütierte unter dessen Leitung bei den Festspielen in Edinburgh und beim Festival in Gstaad. Es folgte eine lange Zusammenarbeit mit William Christie, darunter Lullys Atys an der Opéra Comique in Paris, Les Indes galantes (Rameau) in Aix-en-Provence, Les Boréades an der Pariser Oper bzw. zahlreiche Tourneen in der ganze Welt. Unter dem Dirigenten Jean-Claude Malgoire und dem Regisseur Pier Luigi Pizzi hat er an mehr als 20 Produktionen teilgenommen (u.a.: Monteverdi-Zyklus, Rameau: Hippolyte et Aricie, Les Paladins, Platée, Salieri: Les Danaïdes, Händel: Rinaldo, Mozarts Da Ponte-Opern, Rossini: Le Comte Ory). Nicolas Rivenq wirkte auch an Giorgio Strehlers letzter Opernproduktion (Mozart: Così fan tutte) für die Eröffnung des Teatro d’Europa in Mailand mit sowie bei der Wiedereröffnung des Teatro La Fenice in Venedig unter Riccardo Muti, weiters unter Pierre Boulez und William Christie an den Konzerten zur Eröffnung der Cité de la Musique in Paris.
Nicolas Rivenq beherrscht ein breites Repertoire von Barock bis zur Moderne, gastiert weltweit unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Seiji Ozawa, Iván Fischer, Michel Plasson, Antonio Pappano, Evelino Pido, John Eliot Gardiner, Daniele Gatti oder Claudio Scimone und ist auf zahlreichen CD- und DVD-Aufnahmen vertreten. Am Theater an der Wien war er zuletzt 2007 in Händels Giulio Cesare zu Gast.