Klaus Maria Brandauer

Rezitator

Seit Anfang der siebziger Jahre ist Klaus Maria Brandauer einer der gefragtesten Schauspieler auf deutschsprachigen Bühnen. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Shakespeares Romeo (Romeo und Julia), Schillers Fiesco (Die Verschwörung des Fiesco zu Genua), Büchners Leonce (Leonce und Lena) und der Prinz in Lessings Emilia Galotti, welchen er in der legendären Inszenierung von Fritz Kortner spielte. Seit 1972 ist er Mitglied am Wiener Burgtheater, dessen Ehrenmitglied er mittlerweile ist und wo er u.a. als Don Carlos (Schiller), Tartuffe (Molière: Der Tartuffe oder Der Betrüger), Hamlet (Shakespeare) und Lessings Nathan der Weise aufgetreten ist. 2007 spielte er Schillers Wallenstein in der zehnstündigen Inszenierung von Peter Stein am Berliner Ensemble. Ebenfalls mit Peter Stein erarbeitete er den Dorfrichter Adam in Heinrich von Kleists Der zerbrochene Krug und die Titelrolle in Sophokles’ Ödipus auf Kolonos, womit er 2010 zu den Salzburger Festspielen zurückkehrte, wo er bis 1990 den Jedermann (Hugo von Hofmannsthal) gespielt hatte.

Klaus Maria Brandauer führt seit 1964 auch immer wieder Regie u.a. Esther Vilars Speer in Berlin und London, Hamlet am Wiener Burgtheater, Wagners Lohengrin an der Oper Köln und Brechts Die Dreigroschenoper im Berliner Admiralspalast. Als Filmregisseur verfilmte er Georg Elser – Einer aus Deutschland sowie Mario und der Zauberer von Thomas Mann. Mit István Szabó schuf er die Filmtrilogie Mephisto, Hanussen, Oberst Redl.


Er gehört zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die erfolgreich in Hollywood-Produktionen mitwirkten: The Salzburg Connection, Never Say Never Again (James Bond-Reihe), Out Of Africa, White Fang, Streets Of Gold, Rembrandt, Introducing Dorothy sowie Tetro in der Regie von Francis Ford Coppola. 2013 war er im Kino mit Der Fall Wilhelm Reich und im Fernsehen in Die Auslöschung zu sehen.

Klaus Maria Brandauer unterrichtet am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.