Nikolaus Habjan

Nikolaus Habjan © Lupi Spuma

Inszenierung

Nikolaus Habjan, 1987 geboren, studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Bereits im Alter von 15 Jahren beschäftigte er sich mit dem Puppentheater und perfektionierte bei Neville Tranter den Einsatz von Klappmaulpuppen. Erste Puppentheater-Produktionen entstanden im Schubert Theater in Wien wie F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig (2012 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet).

Mit seinen Inszenierungen mit Puppen und Schauspielern war er zu Gast z.B. am Münchner Residenztheater mit Camus’ Das Missverständnis und Hochgatterers Böhm (beide für den Nestroy-Bundesländerpreis nominiert), an der Bayerischen Staatsoper mit Webers Oberon (Festspielpreis der Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opern-Festspiele 2017); im Schauspielhaus Graz steht er mit Neville Tranter in The Hills are Alive seit November 2019 gemeinsam auf der Bühne. Zu den jüngsten Höhepunkten zählen seine Inszenierung von Fuks’ Der Leichenverbrenner im Wiener Akademietheater, Alles nicht wahr! – ein Georg Kreisler Abend mit Nikolaus Habjan und Franui, sein Debüt als Hausregisseur an der Oper Dortmund mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail und Puccinis Tosca sowie seine Inszenierung von Gordon Kampes Oper Rheingold – immer noch Loge bei den heurigen Bayreuther Festspielen. Er tritt als Schauspieler, Puppenspieler und Sänger auf und etablierte sich als Kunstpfeifer, einer im 19. Jahrhundert in Österreich äußerst beliebten musikalischen Gattung. Auf das Pfeifen von Koloraturarien spezialisiert, gastiert er mit seinem Programm Ich pfeife auf die Oper, Heiße Luft oder Luftkunst in den großen deutschsprachigen Konzerthäusern.

2019/20 war er Director in residence im Theater an der Wien, wo er 2019 Webers Oberon, Gounods Faust in der Kammeroper und 2020 wiederum im Theater an der Wien R. Strauss’ Salome (2021 für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert) inszenierte.