OPER IN VIER AKTEN
Libretto von Alexander Medwedew
Österreichische Erstaufführung
Der seelisch kranke Fürst Myschkin hat jeglichen
Sinn für die Realität verloren und glaubt unerschütterlich an das Gute. Auf der
Zugfahrt, die ihn nach einem Sanatoriumsaufenthalt zurück nach St. Petersburg
bringt, lernt er den Kaufmann Rogoschin kennen, worauf sich ein Spiel von Abhängigkeit,
Wahnsinn und Mord entspinnt. Weinbergs letzte Oper basiert auf dem
gleichnamigen Roman von Fjodor Dostojewski – die Handlung wird komprimiert,
zugespitzt und theatralisiert, ohne die psychologische Feinheit der literarischen
Vorlage zu beschneiden. Angesichts dieser gelungenen Adaption kommt man aus dem
Staunen nicht mehr heraus: Wie konnten die Werke des russischen Komponisten
Mieczysław Weinberg (1919 – 1996) in Vergessenheit geraten? Erst seit gut zehn
Jahren wird er wiederentdeckt und als seinem Freund Dmitri Schostakowitsch
ebenbürtig angesehen. Der Idiot, 1986-1989 komponiert, kam 2013 in Mannheim zur
Uraufführung und steht nun in Wien in einer Inszenierung des russischen
Regisseurs Vasily Barkhatov erstmals auch in Österreich auf dem Programm.
Weltliteratur auf der Opernbühne.
In russischer Sprache mit Übertiteln
Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Aufführungsbeginn
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